re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin

Ob rassistische Gerüchte auf TikTok, die Ängste jüngerer User*innen ausnutzen, oder Falschmeldungen auf Facebook, die ein älteres Publikum ansprechen – zu jeder Altersgruppe gibt es Fakes, die zu deren Sehgewohnheiten, Ängsten und Wertvorstellungen passen: von Klima-Mythen bis zu KI-Fake-Bildern.
„Jüngere Menschen sind auf anderen Plattformen aktiv und interessieren sich oft für andere Themen als ältere“, meint die Journalistin und Autorin Ingrid Brodnig. Bei der US-Wahl 2016 stellten Forschende fest, dass Menschen ab 60 Jahren überdurchschnittlich oft unseriöse Quellen sahen. Generationen-Unterschiede anzusehen sei daher wichtig, um geschickter darauf zu reagieren!
Auf der re:publica wird Ingrid Brodnig darüber sprechen, wie Fakten je nach Alter präsentiert werden können und wie sich Faktenchecks je nach Altersgruppe unterscheiden sollten. Außerdem wird es darum gehen, welche Formen der Aufklärung über die Kommunikation auf digitalen Plattformen die Schule leisten kann, und wie wir z.B. mit Senior*innen kommunizieren.
Ingrid Brodnig ist Journalistin und Autorin. 2024 erschien ihr neues Buch „Wider die Verrohung“. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung und der Debattenkultur im Netz. Sie gibt Workshops und Tipps, wie man auf Phänomene wie Hassrede und Desinformation reagieren kann. Insgesamt hat sie sechs Bücher zu diesen Themen verfasst, unter anderem „Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können“ und „Einspruch! Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online“. Ingrid Brodnig schreibt zudem eine regelmäßige Kolumne für die österreichische Tageszeitung Der Standard. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, etwa den Bruno-Kreisky-Sonderpreis für das politische Buch.