»Diskutieren Sie mit«: Wie DER SPIEGEL ein neues Kommentarformat entwickelt

Laura Badura

Zusammenfassung
Was macht eigentlich die Community eines journalistischen Angebots aus? Welche Nutzer:innen kommentieren gerne – und warum? Und wie können wir die Wünsche der Leser:innen mit journalistischen sowie technischen Anforderungen vereinen? DER SPIEGEL gibt Einblicke in die Produktentwicklung – von Research-Ergebnissen bis zur neuen Strategie.
Workshop Space 1
Kurz-Vortrag
Deutsch
Conference

Kommentarbereiche deutscher Medien sind Orte für spannende Beiträge, Meinungsaustausch zwischen Leser:innen, konstruktives Feedback und (nennen wir es mal) Kritik. Wir beim SPIEGEL glauben an den Mehrwert des Dialogs, müssen jedoch überdenken, wie der beste Austausch für unsere Nutzer:innen aussieht.

Darum haben wir mit unseren Leser:innen über unsere Community gesprochen und spannendes Feedback bekommen, das die Entwicklung eines neuen Produkts angestoßen hat. Kurz vor dem Launch des Formats möchten wir im Talk Einblick in den Produktentwicklungsprozess geben – und über Ansprüche und Herausforderungen debattieren. Wir erklären, welche Annahmen wir zu den Interessen unserer Nutzer:innen, Kommentartools und Moderationsalgorithmen, Klarnamen, Paywall und der Qualität unserer monatlich ca. 1,5 Millionen Kommentare getroffen haben – und welche sich mit Hilfe unserer Forschung als Irrtum herausgestellt haben.

Heraus kommen die (vorläufigen) Antworten des SPIEGEL auf die Frage, was eine gute Community ausmacht und wie ein Kommentarformat modernisiert werden kann. Denn klar ist, dass starke Communities wichtig sind, damit Redaktionen einen Einblick in die Meinungen ihrer Nutzer:innen erhalten, Engagement fördern und damit Loyalität steigern. Fest steht aber auch, dass eine echte Interaktion zwischen Redaktion und Leser:innen nur gelingen kann, wenn journalistische Kommentarbereiche auf die Bedürfnisse der Leserschaft ausgerichtet sind.

Profilfoto Laura Badura
Product Manager