Ist Neutralität cringe? Wie man mit News viral geht, wenn der Algorithmus Meinung und Aktivismus belohnt

Astrid Maier, Fabian Grischkat, Johanna Rüdiger, Ulrike Demmer

Summary
Meinung produziert Reaktion und damit Engagement - also die Währung, die auf TikTok und Co zählt und Reichweite generiert. Was bedeutet das für Journalist*innen, die mit neutralen Informationen, sprich News, auf diesen Plattformen die junge Zielgruppe erreichen wollen?
Panel
German
Conference

TikTok, Instagram und YouTube sind zur  Hauptnachrichtenquelle für junge Menschen geworden - weshalb diese Plattformen inzwischen fester Bestandteil einer Zielgruppenstrategie vieler Medienhäuser sind. Nur: Wie produzieren Journalist*innen  (News)-Journalismus auf Apps, deren Algorithmus ganz auf Engagement setzt - und damit auf Debatten?

Die Formel für Erfolg auf TikTok und Co lautet schließlich: Je kontroverser die Meinung, desto mehr Kommentare, desto höher die Chance, viral zu gehen. Und das bei einem Publikum, dass seine News sowieso lieber von „Social Media Personalities“ bezieht - und von „Newsfluencern" eine klare Haltung zu Themen gewohnt ist. Polarisierung statt konstruktiver Dialog ist hier oft das Ergebnis.

Wie also bleiben Journalist*innen neutral in einer Community, die das Gegenteil von ihnen fordert? Oder muss sich gar der Journalismus verändern und von der eisernen Regel, neutral bleiben, abrücken? Oder ist es genau andersherum: Neutralität als selling point für Journalist*innen? Und wie definieren wir "neutral"? Das wollen wir auf diesem Panel diskutieren.

 

Mittelalte Frau mit langen dunkelbraunen Haaren trägt einen weißen Blazer und ein schwarzes Unterteil.
Stellvertretende Chefredakteurin und Chefin Strategie
Fabian Grischkat
Aktivist, Moderator & Content Creator
Ulrike Demmer, Intendantin Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
Intendantin