re:publica 25
26th-28th May 2025
STATION Berlin
Gilda Sahebi, Ann-Katrin Müller, Gabriela Keller, Sonja Peteranderl
Digitaler Hass, Drohungen und physische Angriffe gegen Journalist*innen nehmen auch in Deutschland zu. Journalistinnen, die über Rechtsextremismus berichten, werden häufig besonders brutal attackiert und erleben spezielle, geschlechtsspezifische Formen digitaler Gewalt. Die Attacken werden oft von sexistischen Angriffen begleitet wie Vergewaltigungsdrohungen oder sexualisierten Hasskommentaren.
Auch einer internationalen Studie des ICFJ und der UNESCO zufolge haben mehr als 70% der rund 1000 befragten Journalistinnen digitale Gewalt erfahren, 20% erlebten in diesem Kontext auch Offline-Übergriffe. Die Hasskampagnen haben zum Ziel, die Betroffenen zum Schweigen zu bringen. Am stärksten sind Journalistinnen betroffen, die Mehrfachdiskriminierung basierend auf Geschlecht, Sexualität, Nationalität, Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit erleben.
Welche Bedrohungsszenarien erleben Journalistinnen, die über Rechtsextremismus berichten? Wie gehen sie mit dem Hass um? Welche Unterstützung brauchen sie von Redaktionen und Öffentlichkeit? Welche Folgen hat die zunehmende (digitale) Gewalt für Pressefreiheit und Demokratie?