re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Wie kann es uns gelingen, die Demokratie vor radikalen Minderheiten zu schützen, die sie von innen untergraben, destabilisieren und sogar zu zerstören drohen? Der Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt warnt vor dem Aufstieg autoritärer Kräfte und plädiert für eine dringende Demokratiereform.
Auf der re:publica wird er am Beispiel der USA zeigen, wie die Kräfte entstehen, die unsere demokratischen Prinzipien in ihren Grundfesten erschüttern und autoritären Strömungen den Weg ebnen. Er beschreibt das große Paradox westlicher Demokratien: Dass nämlich Inklusivität und Diversität oft gerade ausgrenzende Gegenbewegungen erzeugen. So wird deutlich: Die Demokratie steht an einem Scheideweg und muss jetzt reformiert werden, wenn sie nicht zu einer Herrschaft der Minderheit verkommen soll. Die Zukunft der Demokratie steht nicht nur bei den US-Wahlen 2024, sondern – angesichts des Aufstiegs der AfD und anderer rechtspopulistischer Parteien – auch in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt auf dem Spiel.
Daniel Ziblatt ist Professor für Regierungswissenschaften an der Harvard-Universität und seit Oktober 2020 Direktor der Abteilung Transformationen der Demokratie am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Seine Forschung und Lehre zu Demokratie und Autoritarismus insbesondere in Europa sind mehrfach preisgekrönt. 2023 wurde Ziblatt zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt. Sein gemeinsam mit Steven Levitsky verfasstes Buch, der New-York-Times-Bestseller „Wie Demokratien sterben“ (2018), wurde in über dreißig Sprachen übersetzt und u.a. als bestes Sachbuch des Jahres mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet. Ihr neues Buch „Die Tyrannei der Minderheit. Warum die amerikanische Demokratie am Abgrund steht und was wir daraus lernen können“ wurde in den USA ein New-York-Times-Bestseller und erscheint am 15. Mai 2024 in Deutschland.
Auf der #rp24 freuen wir uns spannende Einblicke zum Thema Tyrannei der Minderheit – und auf Daniels inspirierende Ideen zum Demokratie-Update.