#rp24-Sprecherin Katharina Weitz: Empathie auf Knopfdruck

06.05.2024 - Auf der re:publica diskutieren wir mit der Forscherin über Soziale Roboter und Künstliche Intelligenz in Pflege und Medizin!
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Katharina neben einem humanoiden Roboter mit Mütze.
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Tobias Thiergen

Künstliche Intelligenz ist zweifellos eine bahnbrechende Technologie mit beeindruckendem Potential. Für die Forscherin Katharina Weitz bleibt die spannende Frage: Wie „menschzentriert“ kann eine Maschine tatsächlich sein?

Auf der re:publica 24 diskutiert sie mit uns, wie soziale Roboter in Medizin und Pflege eingesetzt werden können und ob diese tatsächlich empathisch auf Patient*innen eingehen können. Dabei wird sie das Konzept der „Erklärbaren KI“ näher beleuchten – diese ist essenziell, um die Handlungen und Entscheidungen von KI-Systemen nachvollziehbar zu machen.

Katharina Weitz ist Erzieherin, Psychologin und Informatikerin. Sie forscht am Fraunhofer HHI daran, Künstliche Intelligenz für Menschen nachvollziehbar zu gestalten. Damit die gewonnenen Forschungserkenntnisse eine breite Öffentlichkeit erreichen, vermittelt sie in Science Slams, Videos, Workshops und Büchern anschaulich grundlegendes Wissen über Informatik und KI an Jung und Alt. Für dieses Engagement wurde sie 2020 mit dem Junior-Fellowship der Gesellschaft für Informatik ausgezeichnet.

Auf der #rp24 freuen wir uns auf Katharinas spannende Erkenntnisse und inspirierende Diskussionen zu Sozialen Robotern und Künstlicher Intelligenz in Pflege und Medizin.

 

#WhoCares: Ein Interview mit Katharina Weitz.

Das Motto der re:publica 24 lautet „Who Cares?“. Um wen oder was kümmerst du dich gerade?

Aktuell mache ich mir Gedanken darüber, wie wir Künstliche Intelligenz so gestalten können, dass sie für Menschen nachvollziehbar ist. Es ist mir wichtig, dass wir bei der Entwicklung und Anwendung von KI die Bedürfnisse und Interessen von Menschen berücksichtigen.

Worum kümmern wir uns zu wenig als Gesellschaft?

Als Gesellschaft kümmern wir uns oft zu wenig um die sozialen Auswirkungen und die Veränderungen in der Lebenswelt der Menschen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstehen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir nicht nur die technologischen Fortschritte im Blick haben, sondern auch sicherstellen, dass niemand auf der Strecke bleibt oder benachteiligt wird. Wir müssen sicherstellen, dass die Einführung von KI nicht dazu führt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen von den Vorteilen dieser Technologie ausgeschlossen werden. Es ist wichtig, dass wir die ethischen und sozialen Implikationen von KI kontinuierlich diskutieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine inklusive und gerechte Nutzung sicherzustellen.

Gibt es eine Person, Bewegung oder Institution, die dich beeindruckt, da sie sich für etwas besonders einsetzt?

Eine Institution, die mich so inspiriert, dass ich schon zu Beginn meiner Forscherinnenkarriere Mitglied wurde, ist die Gesellschaft für Informatik (GI). Die GI setzt sich auf vielfältige Weise dafür ein, das Verständnis und die Nutzung von Informatik und digitalen Technologien in der Gesellschaft zu fördern. Sie bringt Fachleute aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Welt zu arbeiten. Ihr Beitrag zur Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ist inspirierend und zeigt mir, wie wichtig es ist, gemeinsam an einer digitalen Zukunft zu arbeiten, die für alle Menschen von Nutzen ist.

Worüber möchtest du auf der re:publica sprechen? Woran forscht du gerade?

Auf der re:publica möchte ich über meine Forschung zur Menschzentrierten Künstlichen Intelligenz sprechen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie KI uns unterstützen kann, zum Beispiel in der Medizin oder Bildung. Wir können zum Beispiel Roboter in der Pflege und bei der Unterstützung älterer Menschen nutzen. Wir müssen jedoch darüber nachdenken, welche Rolle KI in unserem Leben einnehmen sollte und welche nicht. Es ist wichtig, dass wir eine Balance finden zwischen der Nutzung von KI, die uns im Alltag unterstützt und dem Schutz unserer Privatsphäre und Freiheit.
 

 

Empathie auf Knopfdruck? Soziale Roboter und Künstliche Intelligenz in Pflege und Medizin

Katharina Weitz

Zusammenfassung
Kann ein Pflegeroboter auf emotionale Bedürfnisse von Patient*innen eingehen? Welche Herausforderungen bringt der Einsatz von empathisch wirkenden Maschinen mit sich? Katharina Weitz beleuchtet über den Zugang von "Erklärbarer KI" wie soziale Roboter in Medizin und Pflege eingesetzt werden können.
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