re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Dr. Mithu Sanyal ist Schriftstellerin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin und seit Jahren in digitalen und analogen Welten unterwegs. Sie hat schon zahlreiche Shit Stürme und Love Stürme überstanden und immer schrieben die Feuilletons: So verengt wie jetzt war der Diskurs noch nie. Eine Formel, die der Komplexität der politischen Arena nicht gerecht wurde. Deshalb traf es sie völlig unerwartet, dass der Diskurs inzwischen tatsächlich so verengt ist wie noch nie. Während die Kriege näher nach Europa rücken, und Klima und andere Krisen dringende Antworten erfordern, sind die neuen Feindbilder Gendern und Postkolonialismus. Oder, um es mit vier Buchstaben auszudrücken: woke. Wie ist es gekommen, dass Bewegungen, die sich um Öffnung und mehr Perspektiven bemühen, als repressiv wahrgenommen werden? Interessanterweise kommt die Kritik an „woke“ und „postkolonial“ nicht nur von Rechts, sondern verstärkt auch aus linken Zusammenhängen. Sei es, dass postkolonialer Theorie Antisemitismus vorgeworfen wird oder, dass Transrechte gegen Frauenrechte ausgespielt werden. Wir müssen reden.
Im Anschluss an die Session wird eine Signiersession (19.30-20.00 Uhr) mit Mithu Sanyal zu ihren Büchern "Vulva - die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts", "Vergewaltigung: Aspekte eines Verbrechens" & "Identitti" am Dussmann-Büchtertisch stattfinden.