Der Call for Participation zur #rp24: Inspiration für eure Einreichung

07.12.2023 - Tipps für eine erfolgreiche Einreichung und Infos zu den verschiedenen Schwerpunktthemen.
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Teilnehmende der re:publica x Reeperbahn Festival während einer Session
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Julia Schwendner/re:publica

Noch bis zum 15.01.2024 könnt ihr beim Call for Participation eure Ideen für das Programm der re:publica 24 einreichen! Gestaltet das Konferenz-Programm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Meetups, oder reicht für das Hands On-Programm Workshops und DIY-Projekte ein. Off Stage bespielt ihr das Festival-Gelände mit Installationen, Games, Bewegungsformaten, Performances und Interventionen – oder was euch auch immer noch einfällt.

Unser Ziel ist es wie immer, ein diverses, vielseitiges und buntes Programm auf unsere Bühnen zu bringen. Wir freuen uns dafür auf eure Vorschläge! Die Debatten rund um die vielfältigen Aspekte der Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft bleiben das Herzstück der re:publica. Ganz besonders interessieren uns natürlich eure Gedanken zu unserem Motto „Who Cares?“. Was kümmert dich, worum möchtest du dich oder sollten wir uns kümmern? Teile es mit uns auf der re:publica 24! Darüber hinaus gibt es auch in diesem Jahr einige Schwerpunktthemen, die wir gern gemeinsam mit euch diskutieren möchten.

Eine erfolgversprechende CfP-Einreichung beruht auf einer guten Idee und ist knapp und verständlich ausgedrückt. Wir freuen uns über Individualität und Haltung, lieben spannende Vorträge – und Spaß darf auch dabei sein. Ein kurzer, knackiger Titel, der neugierig aufs Lesen macht, ergibt auf jeden Fall Sinn. Wenn du eine Podiumsdiskussion vorschlägst, dann achte auf eine diverse Zusammensetzung des Panels. Bei Off Stage-Aktionen darfst du Video- oder Fotolinks einzufügen, damit wir uns dein Projekt besser vorstellen können.

In diesem Blogpost haben wir ein paar Anregungen für Themen und Fragestellungen gesammelt, die wir spannend finden. Außerdem haben wir für euch einige erfolgreiche Einreichungen aus vergangenen Calls for Participation herausgesucht, die es auf unsere Bühnen geschafft haben. Sie sollen euch in erster Linie als Orientierungshilfe, vor allem aber als Inspiration dienen.

 

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Politik & Gesellschaft/Politics & Society

In welcher Welt wollen wir leben? Und: Who cares? Denn es benötigt Menschen, die sich darum kümmern, als Gesellschaft Antworten für den Umgang zu- und miteinander, für unsere Umwelt und die Zukunft dieser Welt zu finden. Gemeinsam mit euch wollen wir die zahlreichen brennenden gesellschaftlichen Debatten beleuchten, egal ob große oder kleine (netz)politische Fragestellungen. Wir laden Aktivist*innen, Personen des öffentlichen Lebens, die Zivilgesellschaft ebenso wie Expert*innen und viele weitere ein, mit uns den Dingen auf den Grund zu gehen, Ambiguitäten zu beleuchten und eine schillernde Debatte zu ermöglichen.

Wie wir durch Beziehungsarbeit eine Basis für positive Veränderungen schaffen – und die Welt (vielleicht) retten können, war Susanne Mieraus Thema auf der #rp23. Sie deutet bereits an, wie eng das letzte re:publica-Motto „CASH“ und „Who Cares?“ zusammenhängen!

Auch im #rp23-Programm dabei: Miro Dittrichs und Josef Holnburgers CfP-Einreichung „Where’s the Money at?“. Die beiden haben untersucht, über welche Wege sich Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextreme finanzieren.

Auf der #rp23 sprach Ingrid Brodnik über das Geschäft mit der Wut und Geschäftsmodelle der Aufmerksamkeitsökonomie im Netz, und wie wir diese verändern und demokratischer gestalten können.

Auch eine erfolgreiche CfP-Einreichung: Auf der re:publica x Reeperbahn Festival sprach Joerg Heidrich über „KI zwischen unendlichen Möglichkeiten, Rechtsunsicherheit und Disruption“ – am Beispiel des Bildgenerators Midjourney.

 

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Wissenschaft & Technologie/Science & Technology

Calling on all nerds: Wir wollen mit euch die Synergien von Wissenschaft und Technologie untersuchen: Wie beeinflussen uns technologische Entwicklungen und Innovationen? Wer treibt sie voran und auf welche Weise? Dabei interessieren uns Infrastrukturen und Hardware ebenso wie Einblicke in die Logbücher aus Laboren, Think Tanks und Universitäten.

In seiner Session „I'm sorry HAL, I won't let you do that.“ warf tante auf der re:publica 23 einen kritischen Blick auf KI und die politische und soziale Einordnung dieses Narrativs.

In ihrer CfP-Einreichung „The Magic of Pluralistic Futures“ erkundete AX Mina die Verwendung des Wortes „Magie“ in der Technologie und eine pluralistischere Zukunftsvision, die auf alten Weisheitstraditionen beruht.

Um Krypto-Bros, True Love und Crime ging’s in Louise Beltzungs und Julia Krickls Vortrag auf der #rp23. Die beiden untersuchten, wie Crypto-Romance Scams funktionieren.

Über den Fluch der Unsterblichkeit und den Segen der Biotechnologie – kurz: den alten Menschheitstraum vom ewigen Leben – sprach Thomas Ramge.

 

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Bildung & Lernen/Education & Learning

Wie verändern Technologien unsere Art zu lernen, zu lehren und Wissen zu teilen? Wie lassen sich offene Bildungsangebote mit digital gestützten Methoden gestalten? Wie lernen wir mit und nicht statt einer KI? Wie helfen Technologien uns aus- und weiterzubilden, in einer Zeit, in der Bildung nie mehr „aus” ist?

Die CfP-Einreichung von Doris Weßels und Linn Friedrichs zur #rp23 beschäftigte sich mit den sprunghaften Entwicklungen im Bereich generativer KI. In ihrer Session „Das Ende des Lernens, wie wir es kennen?“ thematisierten die Sprecherinnen Auswirkungen auf Lehr-, Lern- und Prüfungskulturen.

Im Workshop „#barrierefreiPosten - so gehts!“ zeigten Laura Marie Maaß, Christiane Maaß und Heiko Kunert in fünf Schritten, wie Social Media-Nutzer*innen das Internet zugänglicher machen können.

Ebenfalls im Programm der #rp23: Die Session „VB Commons: Wissenschaftspublishing, Wissenschaftsfreiheit, Wissenschaftsblogs“ von Max Steinbeis und Evin Dalkilic beschäftigte sich mit gemeinwirtschaftlichen Strukturen als Alternativen zum gegenwärtigen Publikationssystem in der Wissenschaft.

 

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Medien & Öffentlichkeit/Media & Public Spheres

Who cares: Welche Projekte tragen dazu bei, das Netz und die Medienlandschaften zu lebenswerten Orten zu machen? Und: wer kümmert sich darum? Medien, Journalismus und neue Öffentlichkeiten stehen vor großen Herausforderungen: Was sind spannende Ansätze der Plattformökonomie zwischen Abomodellen, Creator-Economy, Community-Journalismus und Gemeinnützigkeit? Wie verändern sich die Öffentlichkeiten nach dem Fall von Twitter zwischen Mastodon, Bluesky und großen Netzwerken wie Youtube, Instagram, TikTok und Linkedin? Welche neuen Erkenntnisse haben wir in Hinblick auf Künstliche Intelligenz?

Lautstärke schlägt Nachdenklichkeit, Fame schlägt Relevanz – über die Zukunft des Journalismus und den Kampf um Reichweiten sprachen Christine Strobl, Anja Reschke und Tilo Jung auf der #rp23.

Auch aus dem letzten Call for Participation stammt auch die Session „Das Ende von Twitter?“ von Gavin Karlmeier und Dennis Horn über die dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk-Übernahme.

In ihrem Talk „Hören, was (auch) ist“ erklärt Ellen Heinrichs, was Journalist*innen von der Mediation lernen können – etwa aktives Zuhören – und warum das gerade in krisenhaften Zeiten so wichtig ist.

Der Medien-Track der re:publica wird vom Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) gefördert und von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) unterstützt.

 

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Wirtschaft & Arbeit/Economy & Work

Warum der Rubel rollt und Crypto crasht; wann Green Tech nicht Greenwash ist und wann ein Gehalt fair und ein Team divers ist – das fragen wir EUCH. Wie lassen sich Wirtschaft und die Art und Weise, wie wir Produkte und Prozesse entwickeln und finanzieren, neu oder anders denken?

Eine erfolgreiche CfP-Einreichung für die re:publica x Reeperbahn Festival stammt von Marcus John Henry Brown. In „PRESENTO MORI - 9 presentation principles that could save your life“ stellte er neun effektive Methoden für erfolgreiches Präsentieren vor!

In ihrem Panel öffnen Magdalena Rogl, Sara Weber und Nina Straßner das Spannungsfeld zwischen radikalen Utopien zur Veränderung der Arbeitswelt und der konkreten Anschlussfähigkeit für Unternehmen – und  stellen zehn Ideen und Handlungsimpulse vor, die sich umsetzen lassen.

2016 wollten Nutzer*innen Twitter kaufen, 2022 hat Elon Musk es getan – und zeigt seitdem, wie wenig er davon versteht. In der Session „Abschied von Twitter” fasst Luca Hammer einige Fehlentscheidungen zusammen und zeigt, warum das Fediverse eine Alternative ist.

 

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Kunst & Kultur/Art & Culture

Wie kann Kunst und Kultur auf besondere Weise zu Gegenwartsdiskursen beitragen? Können Kreative und Aktivist*innen (unseren Blick auf) die Welt verändern, indem sie neue Wahrnehmungen, Erfahrungen und Begegnungen schaffen? Wie sehen die neuen Wirklichkeiten aus? Who cares in Kunst und Kultur?

Wie wirken sich KI-Modelle wie Stable Diffusion auf die Kunstproduktion und -verwertung aus? In ihrer CfP-Einreichung für die #rp23 untersuchen Nils Pooker und Till Jaeger, ob der bestehende urheberrechtliche Rahmen dafür noch passt.

Der performative Vortrag von Theresa Reimann-Dubbers beschäftigte sich mit der Geschichte, Kultur und Zukunft von Avataren – und wie diese Identität konstruieren.

 

Wie immer gilt natürlich aber auch: Überrascht uns!
Wir sind gespannt auf eure Ideen.