Journalistinnen als Zielscheibe: Berichterstattung über Rechtsextremismus trotz Vergewaltigungsdrohungen und Hetzkampagnen

Gilda Sahebi, Ann-Katrin Müller, Gabriela Keller, Sonja Peteranderl

Zusammenfassung
Journalistinnen, die über Rechtsextremismus berichten, werden häufig brutal attackiert und erleben spezielle, geschlechtsspezifische Formen digitaler Gewalt. Die Attacken werden häufig von sexistischen Diffamierungen begleitet wie Vergewaltigungsdrohungen oder sexualisierten Hasskommentaren.
Stage 1
Podiumsdiskussion
Deutsch
Conference

Digitaler Hass, Drohungen und physische Angriffe gegen Journalist*innen nehmen auch in Deutschland zu. Journalistinnen, die über Rechtsextremismus berichten, werden häufig besonders brutal attackiert und erleben spezielle, geschlechtsspezifische Formen digitaler Gewalt. Die Attacken werden oft von sexistischen Angriffen begleitet wie Vergewaltigungsdrohungen oder sexualisierten Hasskommentaren.

Auch einer internationalen Studie des ICFJ und der UNESCO zufolge haben mehr als 70% der rund 1000 befragten Journalistinnen digitale Gewalt erfahren, 20% erlebten in diesem Kontext auch Offline-Übergriffe. Die Hasskampagnen haben zum Ziel, die Betroffenen zum Schweigen zu bringen. Am stärksten sind Journalistinnen betroffen, die Mehrfachdiskriminierung basierend auf Geschlecht, Sexualität, Nationalität, Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit erleben.

Welche Bedrohungsszenarien erleben Journalistinnen, die über Rechtsextremismus berichten? Wie gehen sie mit dem Hass um? Welche Unterstützung brauchen sie von Redaktionen und Öffentlichkeit? Welche Folgen hat die zunehmende (digitale) Gewalt für Pressefreiheit und Demokratie?

Frontalbild, Oberkörper sichtbar. Frau blickt lächelnd in die Kamera, dunkelbraune, mittellange Haare, grüner Pullover.
Journalistin / Ärztin / Autorin
Porträtfoto von Ann-Katrin Müller
Hauptstadtbüro
Sonja Peteranderl
Journalistin & Founder BuzzingCities Lab