Katastrophenhilfe unfucked? - #flutwein zeigt wie alte Gesetze digitale Solidarität ausbremsen

Daniel Koller

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Zusammenfassung
Wie können wir bei Krisen und Katastrophen besser helfen? Was ist für Katastrophenhilfe unfucked notwendig? Lösungsansätze und konkrete Forderungen an die Politik werden mit dem Publikum diskutiert.
Kurz-Vortrag
Deutsch
Conference

Die paradiesische Weinregion "Ahr" wurde von der Flutkatastrophe im Sommer 2021 fast vollständig zerstört. Nur wenige Augenblicke später, und über die Kraft der sozialen Medien solidarisierte sich die ganze Welt mit den Betroffenen. Engagierte halfen vor Ort, oder starteten Spenden-Aufrufe. So auch die Initiative #flutwein, die mit 4,5 Millionen Euro von fast 50.000 Unterstützer*Innen zur erfolgreichsten digitalen Crowdfunding Kampagne Deutschlands wurde.

Mit dem gesammelten Geld und dem Versprechen der Regierungen die "Hilfe schnell & unbürokratisch abzuwickeln" sollten die betroffenen Winzer*Innen unterstützt werden, doch für die zivilie Katastrophenhilfe gibt es bis heute keine gesetzliche Grundlage und wenn das Interesse an der Berichterstattung im Katastrophengebiet verschwindet, erinnert sich auch niemand mehr an die politischen Versprechen. Die Folge: Spenden stecken in der Bürokratie fest. Sie können nicht ausgezahlt werden. Erst ein Jahr später durch öffentlichem Druck, einem Brief des Bundesfinanzministers und einer Billigkeitsmaßnahme der Landesregierung gelangt das #flutwein Geld an die betroffenen Winzer. Doch was passiert mit Spenden-Aktionen, die nicht im Rampenlicht der großen Medien stehen? Warum sprechen wir nicht über die Fehler und Learnings aus dem Ahrtal? Wie können wir bei Krisen und Katastrophen besser helfen und gelernte Fehler vermeiden.

Das #momahr (museum of modern arts) nimmt sich als Folgeprojekt der Flutwein Initiative diesen Themen an und will mit Kunst gegen das Vergessen ankämpfen.

Lösungsansätze und konkrete Forderungen an die Politik werden mit dem Publikum diskutiert.