KI im Superwahljahr 2024: Freie Meinungsbildung in Gefahr?

Christoph Neuberger, Jessica Heesen, Christoph Bieber, tba

Zusammenfassung
Täuschend echt wirkende Fotos oder Videos erstellen und verbreiten - mit generativer KI und Empfehlungsalgorithmen einfach wie nie. Gefährdet KI das Vertrauen der Bürger*innen und den öffentlichen Diskurs? Birgt sie auch Chancen? Dazu diskutieren Expert*innen der Plattform Lernende Systeme.
Stage 9
Podiumsdiskussion
Deutsch
Conference

KI-Algorithmen beeinflussen, wie wir uns informieren und welche Meldungen uns über soziale Netzwerke ausgespielt werden. Vielen Bürger*innen ist diese Selektion nicht bewusst - dennoch kann sie (Wahl-)Entscheidungen prägen. Hinzu kommt: Generative KI ermöglicht es, gefälschte Videos oder Bilder (Deep Fakes), Hass- oder Falschinformationen so überzeugend und effektiv wie nie zu erstellen. Mit dem Ziel der Manipulation lassen sich auch KI-Systeme zur Begleitung und Gestaltung von Diskussionen auf digitalen Plattformen einsetzen - und unübersichtliche Kommunikationssituationen herstellen. 

Zugleich können KI-Algorithmen helfen, Hate Speech im Netz aufzuspüren. Aus einer bürgerschaftlichen Perspektive bieten sie Chancen auf eine verbesserte Informationsversorgung: Durch KI-gestützte Verfahren können die vielfältigen Infomaterialien politischer Akteure entlang eigener Interessen vorsortiert und gesichtet werden - und im Ergebnis zu einer verbesserten Auseinandersetzung mit Wahlprogrammen führen. 

KI als Problem und Lösung für die demokratische Öffentlichkeit? 

Diese Session ist Teil des Themenschwerpunkts "Freiheit" im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024.

Christoph Neuberger
Professor für Digitalisierung und Partizipation
Profilbild von Jessica Heesen
Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik, Technikphilosophie und KI
Profilbild von Christoph Bieber
Professor für Politikwissenschaft
Fröhlicher Strichmensch auf weißem Hintergrund