Wie Künstliche Intelligenz die Arbeit in Archiven unterstützen kann

Dominic Eickhoff, Antje Diener-Staeckling

Zusammenfassung
Erwartungen an Archive verändern sich durch die Digitalisierung. Die ursprüngliche Arbeit als Gedächtnisinstitutionen mit Bildungsangeboten entwickelt sich weiter. Wie kann KI den Archiven dabei helfen, ihre Rolle als Datengeber*innen und Gatekeeper der Datenqualität digitaler Bestände zu erfüllen?
Pop-up Space
Meetup
Deutsch
Conference

Aufgrund strenger Datenschutzbestimmungen ist der Einsatz von kommerziellen und Open Source-KIs in deutschen Archiven ein heikles Thema. Die Archivmitarbeiter*innen werden in der derzeitigen KI-Experimentierphase gebremst durch Dienstanweisungen, Beschaffungsbürokratie und Regelwerke. Dabei sollte diese wertvolle Zeit gerade in den kleineren, nichtstaatlichen Archiven Deutschlands genutzt werden, um sich im Gebrauch von Künstlicher Intelligenz weiterzubilden. Die Digitalisierung von analogem Archivgut sowie die noch komplexere elektronische Langzeitarchivierung erfordern neue Fähigkeiten und Infrastrukturen. Spezielle Archiv-KIs könnten diese Arbeit erleichtern und gleichzeitig den zunehmenden Personalmangel auffangen. Klassische Beispiele sind die Unterstützung bei Bewertung, Übernahme, Erschließung und Verzeichnung von Born Digitals, aber auch die Barrierefreiheit bei der Archivnutzung kann gesteigert werden. In einem Meetup möchten wir uns mit Kultur- und Wissenschaftsinteressierten über die aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten austauschen, auch die Perspektiven von Archivnutzer*innen sind uns wichtig.

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Fachberater für Digitalisierung