Wie man den Gender Care Gap löst (und was das kostet)

Miriam Vollmer

Zusammenfassung
Viele Paare scheitern beim Versuch, Care Arbeit gerecht zu verteilen. Miriam Vollmer kommt zum Schluss: Das intuitive Day-to-Day-Management funktioniert nirgendwo, wieso also privat? Hier hilft der Rückgriff auf klassische Instrumente der Arbeitswelt, etablierte Konzepte und technische Lösungen.
Junk-E-Cat
Vortrag
Deutsch
Conference

Viele Paare versuchen vergeblich, Care Arbeit fair zu verteilen. Die Ursache für diesen Unterschied wird oft wolkig als "Rollenmuster" beschrieben. Doch Rollenmuster sind kein Schicksal. So, wie die Arbeitswelt von Regeln und Dokumentationen profitiert, profitieren Paare auch privat.

Miriam Vollmer stellt anhand von Beispielen unterschiedliche Konzepte dar, wie Paare praktisch eine gerechte Verteilung sicherstellen können, auch wenn sie unterschiedlich erwerbsarbeiten und unterschiedliche private Aufgaben übernehmen, welchen digitalen Lösungen sich für Zeiterfassungen eignen und wie ein Ausgleich nach temporären Schieflagen aussehen kann.

Doch viele lehnen solche Konzepte ab. Denn Regeln machen die Ökonomisierung des Privatlebens sichtbar, die in laufenden Beziehungen sonst verdeckt bleibt. Im klassischen Konzept selbstloser romantischer Liebe ist das nicht vorgesehen. Die Reflexion über diesen schwierigen Punkt schließt den Vortrag ab.