#rp24-Sprecherin Gazelle Vollhase: Über Aufklärungsarbeit im Internet

03.04.2024 - Die Content Creatorin und Comedy Queen spricht über digitalen Wandel in der Aufklärungsarbeit, Empowerment von User*innen und Community-Building!
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Gazelle Vollhase
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Sophia Emmerich

Gazelle ist die zurzeit – fremdernannt – lustigste Frau im Internet. Auf TikTok und Instagram erzählt sie uns humorvoll und mit gutem Gespür für Menschen, was „typisch Deutsch” ist. Nebenbei klärt sie noch über ihre Transition als trans Frau auf, berichtet von Erfolgen und Herausforderungen und macht klar, wo wir als Gesellschaft in Bezug auf trans* Identitäten stehen.

Klar, dass sie auf keinen Fall als Sprecherin auf der re:publica fehlen darf! Auf der #rp24-Bühne wird Gazelle als Expertin über den digitalen Wandel in der Aufklärungsarbeit sprechen und dabei eigene Erfahrungen teilen, unter anderem zu Themen wie Empowerment von User*innen und Community-Building.

Gazelle Vollhase ist Content Creatorin und Comedy Queen. Zuvor war sie zehn Jahre lang im Personalwesen tätig und hat im Recruiting von Marketing-Manager*innen über Buchhalter*innen bis hin zu CEOs und Software Engineers viele Menschen interviewt und eingestellt. Aus diesen Erfahrungen im Corporate-Kontext heraus ist sie als Sprecherin für modernes und inklusives Recruiting sowie für Diversität am Arbeitsplatz unterwegs.

Auf der #rp24 freuen wir uns auf Gazelles spannende Inputs. Sie hat uns bereits vorab einige Fragen beantwortet:

#WhoCares: Ein Interview mit Gazelle Vollhase.

Das Motto der re:publica 24 lautet „Who Cares?“. Um wen oder was kümmerst du dich gerade?

Meine Gedanken kreisen die meiste Zeit um die trans* Community und meine trans* Siblings. Obwohl ich und einige andere immer mehr in eine sehr privilegierte und prominente Position rücken, haben wir hier noch eine Menge zu tun. Die trans* Community ist noch per Gesetz strukturell gegenüber anderen Menschen benachteiligt. Uns fehlen Jobangebote, wir struggeln mit Mental Health im Durchschnitt mehr als cis-Personen und multidimensional diskriminierte trans* Personen kämpfen am meisten um Sichtbarkeit und Anerkennung. Solange die trans* Community nicht insgesamt zufrieden ist, bin ich auch nicht zufrieden.

Worum kümmern wir uns zu wenig als Gesellschaft?

Solidarität. Online und offline erlebe ich von Hass bis absoluter Stille alles, was die strukturellen Ungleichheiten aufrechterhalten. Solange wir nicht verstehen, dass uns Zuspruch und Zusammenhalt glücklicher machen als Skepsis und Ausgrenzung, kann uns nicht geholfen werden.

Gibt es eine Person, Bewegung oder Institution, die dich beeindruckt, da sie sich für etwas besonders einsetzt? Oder hat dich ein Buch, ein Artikel oder Podcast inspiriert?

Die TikTokerin @Veondre hat zuletzt gemeinsam mit Aliyah’s Interlude einen Song mit expliziten Lyrics veröffentlicht, der weltweit viral gegangen ist. Darin empowert sie alle Mitglieder der trans* Community und fordert mit viel Humor bedingungslose Anerkennung für uns und unsere Diversität ein.

Worüber möchtest du auf der re:publica sprechen und/oder woran forscht/arbeitest du gerade?

Der Titel meiner Keynote lautet „Digitaler Wandel in der Aufklärungsarbeit, Empowerment von User*innen & Community-Building“ und ich möchte darüber sprechen, welche Entwicklungen ich in meiner Arbeit als Content Creatorin wahrnehme – nicht nur in Bezug auf das Business meiner Aufklärungsarbeit, aber auch auf die Veränderungen innerhalb meiner persönlichen Community.